DIY: Ohrwurmtopf und Dosen-Hotel
Nach unseren beiden sehr einfachen Insektenhotel-DIYs letzte Woche, wird es diese Woche bereits etwas anspruchsvoller. Aber keine Sorge: Auch diese beiden Varianten lassen sich super einfach zu Hause nachmachen. Unser Topf-Hotel ist für Ohrwürmer – auch Ohrwuzler und Uanschliafer genannt – gedacht und unser Dosen-Hotel mit Bambus soll eine Nisthilfe für Bienen sein. Denn gerade in den dicken Bambuslöchern suchen Bienen gerne Zuschlupf und legen dort ihre Eier ab. Wenn ein Bambusröhrchen zugemauert ist, wisst ihr, dass eine Biene ihre Eier darin abgelegt hat und im Frühjahr hoffentlich junge Bienen schlüpfen. Wir sind schon ganz gespannt, wie unsere kleinen Hotels so angenommen werden und halten euch natürlich auf dem Laufenden!
Ohrwurmtopf
Ihr braucht:
2 verschieden große Tontöpfe
Seil
Stroh oder Bast
So geht’s:
Die beiden Tontöpfe sollten jeweils ein Loch ab Boden haben. Durch dieses könnt ihr das Seil geben und die beiden Töpfe auffädeln. Befestigt beide mit einem Knopf, damit die Töpfe nicht vom Seil rutschen können. Lasst oben genug Schnur, mit der ihr die Töpfe später am Baum anbringen könnt. Zum Schluss füllt ihr die beiden Töpfe mit Stroh oder Bast auf. Sollte das Ganze sehr lose sein, könnt ihr die Öffnung mit einem Seil verschließen, der Bast hält jedoch ganz gut von alleine. Da Ohrwürmer vor allem auf Bäumen sind, sollte ihr die Töpfe auch an einem Baum befestigen.
Dosen-Hotel für Bienen
Ihr braucht:
3 Dosen
Seil
mindestens 3 lange, hohle Bambusstangen uns weitere kleine Äste oder Bambusstangen
Bast oder Stroh
Bleistift
(Band-)Säge
So geht’s:
Messt zunächst die Bambusstangen ab. Orientiert euch dabei an euren Dosen. Die Bambusstangen sollten auf jeden Fall in eure Dosen passen und können gerne auch etwas überstehen. Ich habe unterschiedliche Längen gemacht, es muss also nicht zu „ordentlich“ sein. Sobald ihr eure Bambusstangen abgemessen und mit einem Bleistift markiert habt, könnt ihr diese auch schon zuschneiden. Wir haben sie an einer Bandsäge zugeschnitten, ihr könnt sie aber auch mit der Hand durchsägen.
Sobald ihr euer Innenleben zusammen habt, könnt ihr die Dosen aneinander befestigen. Ich habe dies schlussendlich einfach mit einem Seil gemacht, mit dem ich die Dosen mehrmals umwickelt habe. Der Kleber der Heißklebepistole wollte in meinem Fall einfach nicht auf den Dosen kleben bleiben. Sobald die Dosen gut miteinander verbunden sind, könnt ihr sie befüllen. Die losen Bambusstangen könnt ihr ebenfalls mit einem Seil umwickeln und anschließend in die Dosen geben.
Ich habe in die Zwischenräume auch noch dünnere Bambusstangen gegeben, da es auch Insekten gibt, die zum Beispiel selbst Löcher in Äste und Co bohren. Die größeren Zwischenräume habe ich mit Bast befüllt. Das Insektenhotel könnt ihr anschließend an einem Baum oder an einem Zaun befestigen. Am besten aber an einem Ort, an dem ihr bereits ein paar Bienchen vorbeifliegen gesehen habt.
Idee und Umsetzung: we love handmade
DIY-Ideen: Petra Gschwendtner
Fotos: Anna Heuberger, Kerstin Sterl und Petra Gschwendtner
Werden die Dosen im Sommer nicht viel zu heiß für Bienen? Soweit ich weiß, darf es nicht zu heiß sein, damit die Eier nicht austrocknen. Nur so ein Gedanke … :)
Hi Maria!
Wir haben das Dosen-Hotel aktuell am Baum angebracht, wo es meist auch recht schattig ist. Trotz Hitze ist es aber in den Dosen selbst nicht wärmer als außerhalb dieser. :) Wir werden das ganze aber natürlich beobachten!
Liebe Grüße.
Wenn du zu den Bambusstäben Stroh oder Bast gibst, können sich auch dort Ohrwürmer einnisten. Diese sind jedoch Pollebräuber, was für die Bienen also mehr als Kontraproduktiv ist. Sorry, aber da hast du schlecht recherchiert. Man sollte sowas nicht anderen Leuten empfehlen, es gibt schon genug schlechte Nisthilfen. Vielleicht kannst du das nochmal korrigieren!
Hey, man merkt, dass du dir viel Mühe für die Umsetzung und Darstellung gemacht hast. Holzwolle gehört aber sicher nicht in ein bienenhotel. Ohrwürmer nisten sich sonst als Nachbarn ein und schaden den Wildbienen. Mich würde auch interessieren, ob sich was bei euch eingenistet hat. Soweit ich weiß mögen sie es auch nicht, wenn es wackelt. Die bambusstäbe sollten am besten einen Innendurchmesser zwischen 2 und 9mm haben, wobei meistens ein kleinerer Durchmesser eher angenommen wird. Den wichtigsten Schritt, das abschleifen, solltest du auch erwähnen. Wenn die Flügel der biene verletzt werden, ist es nämlich aus für sie. Wenn man dann noch einen spechtschutz in Form eines Drahtgitters vorne anbringt, schützt man die Brut vor dem herausziehen durch Spechte. Der Standort sollte regengeschützt, aber durchaus sonnig sein. Ich hoffe die Tipps können helfen, damit dss Erfolgserlebnis und natürlich der Nutzen für die Wildbienen sich erhöht. Evtl kannst du ja den Artikel nochmal anpassen, damit es auch anderen so geht. Würde mich sehr über ein Update freuen :)
Liebe Grüße und schönes Beobachten!