Feature: Unser Selbsterntegarten in Wien
Sonntag ist Feldtag. Wer mir (Petra) auf meinem privaten Instagram-Account (@windprincess) folgt, wird es wahrscheinlich schon mitbekommen haben: Seit Mai habe ich eine Parzelle in einem Selbsterntegarten in Wien und verbringe seither fast jeden Sonntag am Feld. Auf gut 40 Quadratmetern wachsen hier gerade Tomaten, Paprika, Soja und Co. fröhlich vor sich hin und die erste Zucchini wurde auch schon geerntet. Weil wir das Thema Selbsterntegarten super spannend finden, dachten wir uns, wir teilen einfach mal ein paar unserer Erfahrungen und freuen uns natürlich auch auf den Austausch mit euch!
Selbsterntegarten in Wien
In Wien gibt es mittlerweile sehr viele Selbsterntegärten, die man saisonal, aber auch ganzjährig mieten und bewirtschaften kann. Ich habe mir wahrscheinlich fast jeden Anbieter ganz genau angesehen und mich dann für den Selbsterntegarten der Brenner Felsach’schen Gutsverwaltung entschieden. Unser Feld ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und vieles – wie die Vorsaat und Bewässerung – wird einem hier abgenommen. So kann man im Mai direkt loslegen und sieht auch schon die ersten Pflänzchen sprießen. Auf der Freifläche hat man außerdem noch Platz für eigene Gemüsepflanzen. Angebaut wird hier übrigens nur Bio-Gemüse.
Erste Schritte
Bei der Übergabe im Mai haben wir schnell gemerkt, dass unsere Feldvorgänger letztes Jahr wohl etwas nachlässiger waren. Das Unkraut hat auf unserer Parzelle nämlich nur so gesprießt und war zum Teil auch wirklich hartnäckig. Mittlerweile haben wir es aber großteils im Griff und hoffen natürlich auch, dass sich das für das nächste Jahr bezahlt macht. Mein Tipp: Vor allem am Anfang sauber arbeiten und das Unkraut wirklich mit den gesamten Wurzeln entfernen. So hat man in den folgenden Monaten viel weniger Arbeit und mehr Freude am Garteln.
Das Unkraut wird bei unserem Garten vor Ort kompostiert. Man kann das gejätete Unkraut aber auch zur Wildtierhilfe Wien bringen. Die reichern damit das Futter für Feldhasen und Co. an und freuen sich darüber. Man kann alles vorbeibringen, was nicht giftig ist (eh klar), gerne auch mit Wurzeln und Erde.
Gut zu wissen
Wer zum ersten Mal einen Gemüsegarten betreut, sollte sich vor Beginn auf jeden Fall gut informieren. Einerseits, wie die Keimblätter der Gemüsepflanzen aussehen, damit man sie nicht mitjätet, und andererseits natürlich, was die Pflanzen zum Wachsen brauchen und wann was geerntet werden kann. Erbsen freuen sich beispielsweise über Rankhilfen, Tomaten und Paprika ebenfalls. Kürbisse brauchen viel Platz und man sollte sie immer im Auge behalten und umleiten, damit sie nicht aufs Nachbarfeld wachsen. Und die ersten Radieschen kann man je nach Wetter schon im Mai ernten. Auch Zucchini und Fisolen sollte man immer im Auge behalten und rechtzeitig ernten, damit sie nicht zu groß werden.
Wenn man sich also für einen Selbsternegarten entscheidet, sollte man sich definitiv bewusst sein, dass man mindestens einen Tag pro Woche – oft auch zwei – dafür einplanen sollte und es gerade am Anfang viel Arbeit ist. Aber spätestens wenn man die ersten Radieschen und Zucchini in der Hand hält, weiß man, wofür man so viel geschwitzt hat.
Habt ihr vielleicht auch einen Gemüsegarten oder eine Parzelle auf einem Gemeinschaftsfeld? Oder habt ihr Fragen zum Thema? Schreibt uns gerne!