Feature: Eigenwerk Magazin

Ganz nach dem Motto „we love DIY-Magazine“ stellen wir euch heute ein weiteres Magazin für Selbermacher vor! Das Eigenwerk-Magazin wurde 2009 ins Leben gerufen und erscheint seitdem regelmäßig. Zu Beginn wurde das Eigenwerk nur online veröffentlicht, seit der 5. Ausgabe erscheint es jedoch vierteljährlich im Print-Format. Wie ihr vielleicht schon auf Instagram gesehen habt, hat es eines unserer Concrete-DIYs in das wunderbare Eigenwerk-Magazin geschafft. Wir haben die Gelegenheit genutzt und Christian Geppert zum Interview gebeten.

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Noch kann man das Eigenwerk nur in Deutschland und online kaufen, habt ihr geplant auch in Österreich die Zeitschriftenläden zu erobern?
Geplant ist das schon, denn es kommen auch immer wieder Bestellungen und Anfragen aus Österreich. Doch bisher konzentriere ich mich auf den deutschen Markt.

Wie würdest du die Mission vom Eigenwerk-Magazin beschreiben?
„Mach’s dir selber“ – der Claim sagt es eigentlich schon aus: Das Heft soll Anregungen geben und Inspirationsquelle sein. Dabei geht es nicht nur rein um DIY, sondern eben ums „Machen“. Ich porträtiere immer auch Menschen, die eine interessante Geschichte zu erzählen haben oder von ihren Erfahrungen im Bereich DIY, Selbstständigkeit etc. berichten. Sie sind eine Anregung zum kreativ sein und Mut zu fassen, auch mal ungewöhnliche Wege zu gehen.

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Wer steckt hinter dem Eigenwerk-Team?
Das bin tatsächlich – ich. Ich bin derjenige, der alles koordiniert, plant, beauftragt, abwickelt, recherchiert und zum großen Teil auch umsetzt. Zudem habe ich noch einige Redakteure, die mir immer wieder tollen Input liefern. Ich greife auch gerne auf Beiträge von Bloggern zurück, die ich dann im Heft porträtiere.

Das Projekt Eigenwerk gibt es seit 2009. Wie hat sich das Eigenwerk seit der ersten Ausgabe entwickelt und was sind deine bisherigen Höhepunkte?
Das Magazin hat sich von einem reinen Online-Magazin zu einem deutschlandweit vertriebenen Printmagazin entwickelt. Das ist schon eine tolle Leistung! Erster Höhepunkt war dabei Ausgabe #05 – das war das erste Heft, das es auch in kleiner Auflage gedruckt gab – und das mir aus den Händen gerissen wurde. Nächster Höhepunkt dann Ausgabe #13 – das erste Heft am Kiosk!

feature: eigenwerk magazin | h.anna
Wie schwierig ist es sich als Indie-Mag am deutschen Zeitschriftenmarkt zu positionieren?
Sehr sehr schwierig! Neben den ganzen Mega-Titeln der großen Verlage hat man eigentlich keine Chance, wirklich erfolgreich zu sein. Man bleibt eben Nische und trifft nur auf eine sehr kleine Leserschaft. Zudem benötigt es viele gute Kontakte, Kooperationen usw., damit man sich irgendwie eine Aufmerksamkeit bei der Leserschaft erarbeitet. Die, die sich auch mal außerhalb der Mainstream-Titel umschauen, sind leider oft noch sehr gering.

Wie siehst du den aktuellen DIY-Trend in Europa? Welche Entwicklungen konntest du in Deutschland in den letzten Jahren beobachten?
Der DIY-Trend war wirklich enorm und hat sich extrem stark verbreitet. Jeder hat irgendetwas selbstgemacht, es gibt überall DIY-Märkte, Kurse etc. Individualität und Handwerk statt Massenproduktion standen im Vordergrund – die Sichtweisen haben sich in diesem Zuge etwas verändert. Nun wandelt es sich langsam: Immer mehr große Marken, Magazine etc. springen auf den Zug auf. Das ist natürlich eine gute Entwicklung und stellt das Handwerk wieder viel mehr in den Fokus – kann aber auch als „Kommerzialisierung“ der Individualität gesehen werden, die den eigentlichen Gedanken hinter DIY aushebt.

feature: eigenwerk magazin | h.anna
Der aktuelle Schwerpunkt im Eigenwerk-Magazin ist Wohnen. Was ist dein Lieblings-DIY in deiner Wohnung?
Eigentlich sind es die kleinen, einfachen Dinge: Ich habe zum Beispiel einige schöne alte Fotos einfach mit Washi-Tape an die Wände geklebt.

Es ist bereits die 17te Ausgabe, wie gehst du an eine neue Ausgabe heran? Kannst du uns schon verraten, welchen Schwerpunkt die nächste Ausgabe haben wird?
Zuerst lege ich ein Hauptthema fest. Jedes Heft ist ja monothematisch. Dann recherchiere ich, was es hier im Bereich der Projekte oder der Porträts so gibt. Dann schreibe ich erste Mails und versuche Kontakt aufzubauen. Ich überlege mir, welche Projekte ich selber umsetzen möchte, was ich dazu benötige etc. Und so fügt sich ein Artikel zum anderen.

Wovon lässt du dich inspirieren? Hast du Lieblings-Blogs oder DIY-Bücher?
Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt und bin immer wieder erfreut, wie viel Kreativität und Ideenreichtum es gibt. Auch das Internet ist natürlich eine endlose Inspirationsquelle.

feature: eigenwerk magazin | h.anna
Was uns natürlich besonders interessiert: Wie sieht dein Arbeitsplatz aus?
Ich habe meinen Schreibtisch vor dem Fenster stehen und schaue gegenüber auf ein altes Bauernhaus mit vielen Bäumen. Ich hasse es, den Schreibtisch vor der Wand stehen zu haben, da fehlt mir die Weitsicht. Über die Wand zu meiner Linken habe ich zwei Bildleisten, auf denen Magazine, Bilder und Postkarten stehen. Ansonsten ist der Raum nahezu leer – denn ich habe das Glück, hier noch einige Einbauschränke zu haben. Genug Raum für Ideen also!

Wir sagen danke für das Interview!
Das Interview führte Anna Heuberger
Fotos: Anna Heuberger

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