Müll zu vermeiden kann manchmal ganz einfach sein. Denn viele Einwegprodukte, wie beispielsweise Wattepads, Alufolie oder Plastiksackerl lassen sich ganz einfach im Alltag vermeiden. Statt Wattepads zu kaufen, näht man sich einfach ein paar Abschminkpads, anstatt Alufolie nimmt man Wachstücher und die Einwegsackerl tauscht man einfach gegen selbst genähte Mehrwegsackerl aus. Alles ganz einfach! Dass wir aber auch beim täglichen Kaffee Müll sparen können, ist uns erst vor ein paar Wochen gekommen. Denn Petra verwendet für ihre Chemex nun schon seit Jahren Papierfilter. Ein Einwegprodukt, das man super einfach durch ein wiederverwendbares ersetzen kann. Unsere Lösung: Kaffeefilter aus Stoffresten nähen! Wir zeigen, wie’s geht!

Kaffeefilter nähen

Ihr braucht:
Stoff (am besten Baumwolle, Leinen oder Hand, eher weitmaschig und in Bio-Qualität)
Nähmaschine
Vorlage
Schneiderkreide
Stecknadeln
Stoffschere

So geht’s:
Wählt zunächst einen passenden Stoff aus. Der Stoff sollte aus Baumolle, Leinen oder Hanf, eher weitmaschig gewebt und am besten auch noch in Bio-Qualität sein. Bevor ihr startet, solltet ihr den Stoff außerdem waschen beziehungsweise auskochen. Wir haben für unseren ersten Kaffeefilter einfach einen passenden Stoffrest aus unserem Stoffsortiment gewählt.

Sollte der Stoff sehr knittrig sein, solltet ihr ihn vorher noch einmal bügeln, damit er sich später besser verarbeiten lässt.

Danach könnt ihr euch direkt euren Schnitt auf dem Stoff einzeichnen. Für einen einlagigen Kaffeefilter benötigt ihr einen Halbkreis mit einem Radius von 16 Zentimetern. Zeichnet euch diesen mit Schneiderkreide auf eurem Stoff ein und schneidet den Halbkreis anschließend mit einer Stoffschere aus.

Legt den Halbkreis nun so zusammen, dass ihr einen Trichter bekommt. Die offenen Kanten mit Sicherheitsnadeln abstecken und mit einer Nähmaschine zusammennähen.

Wir haben dafür einen Zickzackstich verwendet. Mit einem feinen und engen Zickzackstich, unserer war leider etwas zu breit eingestellt, könnt ihr auch noch die obere Kante schön abnähen. Zum Schluss einfach umdrehen und fertig ist der wiederverwendbare Kaffeefilter.

Mit dem Stofffilter bekommt man übrigen einen gehaltvolleren Kaffee, da die wertvollen Kaffeeöle besser durchlaufen können. Möchte man seinen Kaffee stärker, sollte man den Stofffilter doppelt nehmen, damit das Wasser nicht so schnell durchläuft. Das heißt ihr näht euch entweder zwei oder euren Filter gleich doppelt. Den Kaffeefilter aus Stoff nach jeder Verwendung direkt unter laufendem Wasser reinigen. Seife oder ähnliches braucht ihr hierfür nicht. Den Filter danach gut trocknen lassen und alle paar Wochen auskochen. So sollte man den Filter mehrere Monate benutzen können.

DIY & Fotos: Petra Gschwendtner.

Wir sind ziemlich begeistert und freuen uns, nun endlich eine Alternative zum Papierfilter zu haben. Hier findet ihr auch noch viele weitere DIY-Ideen zum Thema Zero Waste!