Rezept: Zweierlei eingelegte Zucchini
Eingelegtes Gemüse ist nicht jedermanns Sache. Auch ich (Petra) musste mich erst damit anfreunden. Denn wenn ich an eingemachtes Gemüse denke, kommen mir immer nur der eingelegte Rauner (Rote Beete), die selbst gemachten Essiggurkerl und die scharfen Pfefferoni von der Mama in den Sinn. Meistens mit einem sehr starken Essig, Senfkörnern und Lorbeer eingelegt. Alles geschmacklich irgendwie so gar nicht meins. Das Einlegen feiert aktuell aber wieder ein ziemliches Revival. Fast auf jeder Speisekarte findet man irgendwas mit Pickled Veggies, und ernährt man sich vegan, kommt man an diesem Trend da oftmals auch gar nicht vorbei. Dadurch wurde bei mir aber das Interesse geweckt, das ganze einfach mal selbst auszuprobieren. Denn man muss nicht immer nur Gurkerl als klassisches Essiggurkerl einlegen, auch Zucchini, Radieschen und Co. lassen sich super einmachen, und dabei sind der Kreativität dann auch keine Grenzen gesetzt. Bei meinem ersten Versuch habe ich daher ganz viele verschiedene Varianten und Gemüsesorten ausprobiert. Auch die Zucchini wurde eingelegt, und zwar auf zweierlei Arten!
Zweierlei eingelegte Zucchini
Ihr braucht pro Art:
500 ml Wasser
250 ml Essig (wir haben Apfel- und Bieressig verwendet)
2 EL Salz
2 TL braunen Zucker
Gläser (am besten mit Schraubverschluss)
Asiatisch eingelegte Zucchini
Ihr braucht:
Zucchini
Ingwer
Zitronengras (am besten frisch)
Apfelessig
Klassisch eingelegte Zucchini
Ihr braucht:
Zucchini
Chili oder scharfe Pfefferoni
Lorbeerblätter
Pfefferkörner
Knoblauchzehen
Bieressig
So geht’s:
Bereitet zunächst alle Zutaten vor. Bei den asiatisch eingelegten Zucchini haben wir die gewaschene Zucchini mit einem Julienneschneider in Streifen geschnitten. Den Ingwer haben wir geschält und ebenfalls in dünne Streifen geschnitten, so kann man ihn später besser mitessen. Das Zitronengras waschen und in Scheiben schneiden. Man kann zwar auch getrocknetes Zitronengras verwenden, wir haben jedoch frisches genommen.
Für die klassisch eingelegte Zucchini haben wir die Zucchini in Scheiben geschnitten. Für eine gewisse Schärfe sorgt bei uns scharfer Pfefferoni, den wir einfach in Streifen geschnitten haben. Gewürzt wird mit Lorbeerblättern und Pfefferkörnern, sowie ganzen Knoblauchzehen. Den Knoblauch unbedingt leicht zerdrücken, damit er sein Aroma besser entfalten kann.
Bevor ihr euch eurem Essiggemisch widmet, solltet ihr die Gläser vorbereiten. Die Gläser und Deckel kochend heiß auswaschen, damit sie wirklich sauber sind. Danach könnt ihr sie auch schon befüllen. Für die klassische Variante die Zucchini mit ein paar Pfefferonistreifen in das Glas schichten. Dazu kommen dann (bei einem großen Glas) noch 2 Lorbeerblätter, 1 EL Pfefferkörner und 2-3 Knoblauchzehen. Achtet beim Schichten darauf, nicht zu viele Zwischenräume zu lassen und das Glas nicht zu voll zu machen. Es sollte später alles mit Essig bedeckt sein.
Während ihr die Gläser vorbereitet, könnt ihr auch schon den Essig gemeinsam mit Wasser, Salz und Zucker aufkochen. Für die klassische Variante haben wir zu Bieressig gegriffen. Ihr könnt jeden Essig zum Einmachen verwenden, wichtig ist nur, dass er einen Säuregehalt von über 5% hat. Den Essig köcheln lassen und anschließend, noch kochend, in eure Gläser füllen. Wichtig: Füllt die Gläser nicht ganz mit Essig an, sondern lasst einen kleinen Spalt (ca. 1cm) zwischen Deckel und Essig. Die Gläser direkt verschließen, auf den Kopf stellen und eventuell noch über Wasserdampf weiter erhitzen. Laut meiner Mama aber nicht notwendig, wenn die Gläser vorab gut ausgekocht wurden.
Bei den asiatisch eingelegten Zucchini kommen die Zucchini und der Ingwer auch direkt ins Glas, das Zitronengras kocht ihr aber am besten ein paar Minuten mit dem Essig mit. So wird der Geschmack noch intensiver. Auch hier gilt wieder: Schnell und sauber arbeiten. Die Gläser anschließend kopfüber auskühlen lassen. Danach könnt ihr sie an einem dunklen Ort lagern und nach zwei Wochen auch schon das erste Glas öffnen und probieren. Durch den Essig sollte das Gemüse mehrere Jahre haltbar sein. Aber so lange hat man es meistens sowieso nicht.
Ich habe übrigens ganz viele verschiede Gemüsesorten auf ganz unterschiedliche Arten eingemacht. Ihr könnt also selbst kreativ werden! Wer in Sachen Einmachen noch Anfänger ist, dem legen wir den Pickle Guide von Mundwerk und den Pickle Guide von Eat this ans Herz. Darin findet ihr noch viele weitere hilfreiche Tipps und Tricks und Rezeptideen. So komplex das Ganze klingen mag, eigentlich ist es ganz einfach! Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren!
Rezept & Fotos: Petra Gschwendtner.
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