Drink: Ginger Beer selber machen
Nach unseren ersten Fermentierungs-Abenteuern mit Kimchi haben wir diesmal Ginger Beer selber gemacht. In den letzten Wochen haben wir auch schon andere probiotische Drinks zu Hause selber gemacht. Ich (Anna) habe gemeinsam mit meinem Freund einen Fermented Drinks Workshop besucht und dort die verschiedensten Getränke verkostet. Danach waren wir so vom Fermentierungs-Thema gepackt, dass wir gleich in die Heimproduktion gegangen sind. Mittlerweile haben wir schon einmal eine Kombucha-Fehlversuch gehabt und Wasserkefir sehr erfolgreich angesetzt. Man braucht auf jeden Fall viel Geduld für dieses Thema und darf sich von einem Fehlversuch nicht abschrecken lassen. Diesmal haben wir uns an drei verschiedenen Sorten Ginger Beer versucht und wir sind definitiv begeistert!
Ginger Beer selber machen
Ginger Bug
Ihr braucht:
70g Bio-Ingwer
5 EL Rohrzucker
250ml Wasser
Weckglas
Geschirrtuch
Gummiband
Ginger Beer
Ihr braucht:
4 Liter Wasser
350g Rohrzucker
20g Ingwer
100ml Zitronensaft
verschiedene Gewürze (für das X-mas Ginger Beer haben wir Zimt, Nelken, Sternanis, rosa Pfeffer; für das fruchtige Ginger Beer haben wir Hibiskusblüten, Rosenknospen und Kumquatschalen verwendet)
pro Liter einen EL Ginger Bug
sterile Flaschen
So geht’s:
Als erstes bereitet man den Ginger Bug vor. Hierfür wird der gesamte Ingwer gewaschen und mit der Schale fein gerieben.
Einen EL Ingwer gebt ihr zusammen mit einem EL Rohrzucker in das Weckglas.
Dann kommen noch die 250ml Wasser hinzu. Gebt ein dünnes Baumwolltuch (zum Beispiel ein dünnes Geschirrtuch oder noch besser eine Stoffwindel) über das Glas und fixiert es mit einem Gummiband.
Dieses Gemisch wird die nächsten fünf Tage weiter mit jeweils einem EL geriebenen Ingwer und einem EL Rohrzucker gefüttert. Schreibt euch noch mit einem Stift und einem Kreppklebeband das Datum, an dem ihr es angesetzt habt, auf und befestigt es auf dem Weckglas eures Ginger Bugs.
Nach fünf Tagen ist euer Ginger Bug fertig. Es kann auch sein, dass euer Ginger Bug bereits nach drei Tagen Bläschen entwickelt hat.
Als nächstes wird der Ginger Bug abgeseiht. Am besten in einem Geschirrtuch oder einem anderen dünnen Baumwolltuch über einer Schüssel abseihen.
Sobald euer Ginger Bug fertig ist, könnt ihr euren Tee für euer Ginger Beer ansetzen. Wir haben hier drei verschiedene Sorten gemacht: Einen nur mit Ingwer, einen mit weihnachtlichen Gewürzen und einen mit fruchtig-blumigen Gewürzen. Stellt einen oder mehrere Töpfe auf (je nach dem wie viel ihr wovon ansetzen wollt) und teilt die vier Liter Wasser auf diese auf. Bringt das Wasser zum Kochen und lasst es zirka 20 Minuten auf niedriger Stufe köcheln.
Danach lasst ihr das Teewasser mit den Gewürzen auskühlen. Sobald es lauwarm ist, könnt ihr die Gewürze abseihen und den Zucker und den abgeseihten Ginger Bug zu eurer Flüssigkeit geben. Während euer Tee auskühlt, könnt ihr die Flaschen für euer Ginger Beer vorbereiten. Achtet darauf, dass diese nicht nur sauber, sondern auch steril sind. Kocht diese inklusive dem Gummi daher am besten in einem großen Topf aus.
Sobald alles vorbereitet, ist könnt ihr mit einem sterilen Trichter die Flüssigkeit in die Flaschen abfüllen. Notiert auch hier wieder euer Abfülldatum. Bei Zimmertemperatur kann nun euer Ginger Beer einen Tag stehen und sollte dann kurz gelüftet werden. Am besten macht ihr dies über dem Spülbecken.
Lasst es anschließend für ein bis zwei weitere Tage bei Zimmertemperatur stehen. Danach wird es nochmals gelüftet und dann kommt es in den Kühlschrank. Sobald es im Kühlschrank ist, wird der Fermentierungsprozess verlangsamt beziehungsweise gestoppt. So könnt ihr es noch weitere zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahren.
Wir wünschen viel Spaß beim Nachmachen und sind auf eure Ginger Beer Sorten gespannt! Selbst gemachtes Ginger Beer eignet sich übrigens hervorragend als Weihnachtsgeschenk.
Rezept & Fotos: Anna Heuberger
Hier findet ihr noch weitere Rezept-Ideen!
Was macht ihr mit dem Ginger Bug wenn er abgeseiht ist? Trocknen?
Hallo Andreas,
wenn der Ginger Bug (= die Flüssigkeit die beim Ansetzen des Ingwers entsteht) abgeseiht ist, wird diese Flüssigkeit zu dem abgekühlten Tee dazu gegeben.
Vielleicht ist dieser Schritt beim Lesen untergangen. Hier nochmal die Passage aus dem Text: „Danach lasst ihr das Teewasser mit den Gewürzen auskühlen. Sobald es lauwarm ist, könnt ihr die Gewürze abseihen und den Zucker und den abgeseihten Ginger Bug zu eurer Flüssigkeit geben. “
Aus dem übrig gebliebenen Ingwer kannst du noch einen Ingwertee oder eine Ingwerlimonade machen. Aber er hat prinzipiell seine Arbeit geleistet und kann dann auf den Kompost.
Liebe Grüße und wir wünschen viel Spaß beim Fermentieren :D
Anna
Hi, ich bin gespannt. Vor allem die Sorte mit den Weihnachtsgewürzen verlockt mich!
Habt ihr den ganzen Ginger Bug verwendet? Wenn ich ihn behalten will, muss ich den ja auch immer mit einem EL Zucker füttern, muss dann auch wieder neues Wasser rein? Und wie oft?
Ich danke euch :)
Liebe Lidia,
ja, wir haben den gesamten angesetzten Ginger Bug für unser Ginger Beer verwendet. Da wir gleich mehrere Varianten angesetzt haben. Aber ja, wenn du den Ginger Bug für mehrere Monate am Leben erhalten möchtest, dann kannst du ihn immer wieder mit Zucker und Wasser füttern. Bei den Fermentierungs-Experten klappt das ganz gut.
Viel Spaß beim Fermentieren!
Anna
Hi,
danke für diesen Blog. Mein Ginger Bug ist in Mache, meine 7-jährige Tochter und ich freuen uns schon jeden Abend aufs „Füttern“.
Nun ist bald der Tag wo ich Ginger Ale aufsetzen werde, erst einmal 1 Liter.
Verstehe ich das richtig, dass ich 1 EL Ginger Bug entnehme, und später, damit der Ginger Bug weiterlebt, ihn mit 1 EL Wasser und dem täglichen 1 EL Zucker füttere?
Liebe Grüße,
Marco
Hallo Marco,
nachdem du an der Oberfläche feine Bläschen entdeckt hast, ist der Ginger Bug fertig. Wenn du nicht den gesamten Ginger Bug für dein Ginger Ale verwendest, kannst du den Ansatz auch später weiterverwenden. Dafür mit 1 EL Wasser, etwas frischen Ingwer und 1 EL Zucker weiter füttern. Dies muss nicht jeden Tag geschehen. Wenn du deinen Ginger Bug länger bis zur nächsten Anwendung aufbewahren möchtest, kannst du dies in einem luftdichten Glas im Kühlschrank tun. Hin und wieder kann man dann die alten Ingwerstückchen gegen frische tauschen.